🚀 Barrierefreiheit ab 2025: Was Unternehmen über das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) wissen müssen
Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) am 28. Juni 2025 stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Dieses Gesetz verfolgt das Ziel, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Angeboten zu ermöglichen. Doch wie betrifft das B2C- und B2B-Unternehmen konkret?
🔍 B2C (Business-to-Consumer): Barrierefreiheit für Endkunden
Im B2C-Bereich steht der Endverbraucher im Mittelpunkt – insbesondere Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen. Produkte wie Online-Shops, Streaming-Dienste oder Banking-Apps müssen so gestaltet werden, dass sie für alle zugänglich sind.
Ein barrierefreies Angebot umfasst beispielsweise:
- Unterstützung für Screenreader zur Navigation durch die Website.
- Intuitive Benutzerführung mit klaren Strukturen und übersichtlicher Darstellung.
- Hohe Kontraste und skalierbare Schriftgrößen für bessere Lesbarkeit.
Praxisbeispiel: Ein E-Commerce-Shop, der sich an barrierefreien Standards wie der WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) orientiert, ermöglicht auch Menschen mit Sehbehinderungen ein nahtloses Einkaufserlebnis.
🔗 B2B (Business-to-Business): Barrierefreiheit für Geschäftskunden
Im B2B-Sektor profitieren Geschäftskunden ebenfalls von barrierefreien Lösungen. Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen für andere Firmen bereitstellen, tragen eine besondere Verantwortung. Dies gilt insbesondere für Anbieter, deren Kunden selbst gesetzlich verpflichtet sind, barrierefreie Produkte und Services anzubieten.
Wichtige Bereiche:
- Hardware: Zahlungsterminals, Geldautomaten, Fahrkartenautomaten.
- Software: Betriebssysteme oder Unternehmensplattformen.
Praxisbeispiel: Ein Hersteller von Zahlungsterminals sorgt dafür, dass seine Geräte auch von Personen mit motorischen Einschränkungen bedient werden können. So ermöglicht er Banken oder Einzelhändlern, ihre gesetzlichen Pflichten zu erfüllen.
💡 Fazit: Barrierefreiheit als Chance und Verpflichtung
Barrierefreiheit ist weit mehr als eine gesetzliche Vorgabe. Sie bietet Innovationspotenzial, stärkt die Kundenzufriedenheit und erweitert die Zielgruppe. Unternehmen, die frühzeitig handeln, sichern sich Wettbewerbsvorteile und vermeiden rechtliche Konsequenzen.
Was jetzt wichtig ist:
- Analyse: Prüfen Sie, ob Ihre Produkte und Dienstleistungen den BFSG-Anforderungen entsprechen.
- Maßnahmenplanung: Entwickeln Sie eine klare Strategie zur Umsetzung von Barrierefreiheit.
- Sensibilisierung: Schulen Sie Ihr Team, um Barrierefreiheit als integralen Bestandteil Ihres Angebots zu verankern.